Sehr geehrte Corona
Da du uns bis zum heutigen Zeitpunkt deine wahre Identität verschwiegen hast, wussten wir auch nicht, wie wir dich in diesem Schreiben ansprechen sollten. Wir haben uns auf weiblich geeinigt. Trotz der verwendeten Form meinen wir in diesem Schreiben ausschliesslich dich, auch wenn du männlich oder divers bist. Du hast es erfasst: So einfach entkommst du uns nicht.
Bis heute haben wir deine Sprache nie richtig verstanden, obwohl wir deinen genetischen Bauplan mittlerweile bestens kennen. Einen eindeutigen Rückschluss auf deine Herkunft bestreiten die Regierungen deiner möglichen Herkunftsländer vehement. Eine gültige Aufenthaltsbewilligung scheinst du auch nicht vorweisen zu können. Auch wenn wir klar und in verschiedensten Sprachen mit dir kommunizieren, tust du so, als würdest du uns nicht verstehen. Trotzdem mischt du immer an vorderster Front mit und vermiest uns die Stimmung.
Dein Verhalten gegenüber uns und deinem Umfeld ist äusserst schlecht voraussehbar, unfair und hinterhältig. Deine wellenartigen, unkontrollierten Wutausbrüche schüchtern uns dermassen ein, dass wir uns zum Schutz vor dir Stofffetzen ins Gesicht hängen.
Um es kurz zu machen: Du nervst - und bist hiermit gekündigt, Corona!
Deine Lohnfortzahlung ist bis zum Ende deines selbst erschlichenen Arbeitsvertrages per Ende März durch den Bund sichergestellt. Vielleicht.
Wir wünschen dir für die Zukunft einen tollen Job im Nirvana.
Beste Grüsse
PS: Wir starten unser Abenteuer auch ohne deine gütige Mithilfe nun im April 2021! Deiner Präsenz "Ausweichen" wird eine unserer Paradedisziplinen sein, ganz bestimmt.
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